Ruhepause neben der Hauptstrasse

331 — Chesa Curtinella, Pontresina

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Aussenansicht

Ein Juwel erzählt Geschichten.

330 — Villa Klainguti, Pontresina

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Smartes Wohndesign für kleines Budget

335 — Wohnung Cumünela, La Punt

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Eichenküche mit grün

Aussicht und Einsicht überraschen gleichermassen

333 — Wohnung Splendida, St. Moritz

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Nur wenn wir den Ort, wo wir bauen, auch respektieren, können wir gute Architektur erschaffen. Caty Emonet, Inhaberin

Ein Haus für 10 Beine, 12 Pfoten und 20 Räder

326 — Einfamilienhaus Chapella, S-chanf

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Die Brandspuren der trutzigen Chesa Pedrolini

324 — Chesa Pedrolini, Samedan

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Akribische Strenge lässt schelmischen Charakter durchblitzen

321 — Mehrfamilienhaus Muntanella, Samedan

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Einfach stark: So macht Schlichtheit Eindruck

336 — Wohnung Pro Bosio, Zuoz

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Mehr als nur eine Hundehütte

315 — Chesa al Spelm, St. Moritz

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Harmonische Schlichtheit: Exklusivität zum Wohlfühlen

337 — Wohnung Via dal Bagn, St. Moritz

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Bedürfnisse erkennen. Architektur gestalten.

Die Texterin Barbara Thoma und der Fotograf Andrea Furger haben Studio C einen Tag lang begleitet.

Für die Engadinerin Caty Emonet, Inhaberin und Geschäftsführerin von Studio C, gibt es keinen Ort, an dem sie lieber wäre. Ihr Herz schlägt für das Engadin. Für das Alpine, in dem so viel Kraft und Schönheit liegt, und für die traditionelle Baukultur, die sich harmonisch in die Natur einfügt und den Menschen willkommen heisst. Gut für Mensch und Natur ist auch die ‹Architektur nach Bedürfnissen› von Studio C, für dessen Team die Gestaltung von Gebäuden weit mehr ist als nur eine Frage des ästhetischen Anspruchs.

Berg im Engadin
Giovan Battista Buzzetti steht am Inn und schaut am Betrachter vorbei in die Landaschaft

«Im Zusammenspiel von Architektur und Landschaft ist der Respekt sowohl vor dem Alten als auch vor Neuen für uns das A und O.»

Giovan Battista Buzzetti

Architekt bei Studio C

In einer Welt, die von Standardisierung und Massenproduktion geprägt ist, steht Studio C für Persönlichkeit und maßgeschneiderte Lösungen. Diese Individualität war es auch, die Giovan Battista Buzzetti vor einigen Jahren veranlasste, von einem der überregionalen Architekturgiganten zum lokal verwurzelten Engadiner Studio C zu wechseln. «Ich war nur ein Rädchen im Getriebe», erzählt der italienische Architekt, «aber bei Studio C kümmere ich mich um ein Projekt von A bis Z, von der Planung bis zur Übergabe.»

Der gebürtige Lombarde spricht damit seinen Kollegen aus der Seele. «Die Motivation im Team ist spürbar», bekräftigt Mareike Buch, Leiterin Planung. «Es ist doch wesentlich erfüllender, einen Prozess selbständig und langfristig begleiten zu dürfen als nur punktuell. Studio C öffnet uns damit Freiräume, für die wir selbst verantwortlich sind, aber gleichzeitig gibt uns Caty stets die Sicherheit, unseren Entscheidungen und Fähigkeiten zu vertrauen.» Giovan Battista ergänzt: «Aber trotz dieser Eigenverantwortung gestalten wir letztlich zusammen, denn wir teilen dieselben Werte. Vor allem im Zusammenspiel von Architektur und Landschaft ist der Respekt sowohl vor dem Alten als auch vor Neuen für uns das A und O.» Und augenzwinkernd fügt er hinzu: «Und wir alle schätzen natürlich das ausgewogene Verhältnis von Arbeit und Freizeit, das uns erlaubt, das Engadiner Leben in vollen Zügen zu geniessen.»

Markus Berweger und Mareike Buch sitzen im Büro von STudio C an einem Tisch vor Plänen, Mareike Buch spricht und deutet auf einen Plan

«Auch das schönste Design muss sich der Realität stellen, aber gute Architekten und Architektinnen wie bei Studio C erkennen oft selbst mögliche Schwachstellen eines Entwurfes»

Markus Berweger

Pini Group St. Moritz

Da Kreativität und Visionen stets mit technischer Expertise einhergehen sollten, wenn es gilt, eine Designidee handfeste Wirklichkeit werden zu lassen, hat auch Fachplaner Markus Berweger, Pini Group St. Moritz, im Planungsprozess (mindestens) ein Wörtchen mitzureden. Denn während ein Architekt ein Gebäude gestaltet, liegt das Hauptaugenmerk des Bauingenieurs auf dessen funktionierender Tragstruktur und Statik. «Auch das schönste Design muss sich der Realität stellen», erklärt der Fachplaner lächelnd, «aber gute Architekten und Architektinnen wie bei Studio C erkennen oft selbst mögliche Schwachstellen eines Entwurfes – schließlich gehört Statik zu ihrem Studium.»

Anhand eines 2D-Plans von Studio C macht sich Markus Berweger ein erstes, detailliertes Bild der Tragstruktur. Wo stehen Wände übereinander? Wo nicht? Wie verteilt sich die Last vom Dach über die Geschosse bis ins Fundament? Jeder Aspekt wird sorgfältig analysiert und bewertet. Sieht er Änderungsbedarf, fliesst bei Studio C die Kreativität zurück in den Prozess. Die Frage, was die Zusammenarbeit mit Studio C so besonders macht, beantwortet Markus Berweger ohne zu zögern «Die haben Frauenpower!» Selten arbeite er mit einem so lösungsorientierten Team wie von Studio C zusammen, das die Expertise der Fachplaner schätze und bei jeder Herausforderung aus einem sprudelnden Quell an Designideen und -alternativen schöpfe. «Ein echter Dialog auf Augenhöhe», stellt er fest und findet: «So macht Zusammenarbeit Freude!»

In einem Rohbau untrhlaten sich Gian Andri Lehner und Caty Emonet mit Blick auf einen Plan

«Arbeit macht immer Freude, wenn starke Architekten mit guten Unternehmern Seite an Seite arbeiten, um gemeinsam die beste Lösung herauszuarbeiten.»

Gian Andri Lehner

Engatech AG

Nur eine kurze 15-minütige Fahrt durch das idyllische alpine Hochtal trennt das ruhige Büro von Studio C vom pulsierenden Lärm einer Baustelle. Hier, am Ortsausgang des berühmten Bergsteigerdorfs Pontresina, liegt ein Ort, an dem die Visionen von Studio C Gestalt annehmen und wo der Klang von Hämmern und Maschinen den Rhythmus vorgibt. Der Rohbau des künftigen Mitarbeiterhauses steht, der Richtfestbaum trotzt Wind und Wetter. Wir bahnen uns zwischen hängenden Kabeln hindurch, weichen Trägern aus und steigen rohe Betonstufen hinab.


Im Heizungskeller treffen wir Gian Andri Lehner, Leiter für die sanitären Installationen und von Anfang an beim Bau dabei. «Wir kommen immer dann ins Spiel, sobald es einen Aushub gibt», erklärt er. «Dort legen wir die Hauptrohre, beispielsweise für die Kanalisation, oder legen einen Pumpenschacht an, wenn wir zu tief sind und das Wasser nicht natürlich aus dem Haus abfliessen kann.»

Mit seiner Firma Engatech AG ist der Familienunternehmer auf vielen Baustellen im Tal unterwegs, kennt die Branche aus dem Effeff – und kann über manche Veränderungen im Baubereich nur den Kopf schütteln. «In den letzten Jahren breitet sich eine wahre Hektik aus: Alles muss schneller fertig werden. Aber wir können auch nicht zaubern und müssen immer noch Trocknungszeiten einhalten oder Materialien verbauen, was eine gewisse Zeit beansprucht.» Dennoch: «Ich bin mit dem Herzen dabei und ein Draufgänger, der sich immer gern in Arbeit stürzt.»


Gerade im Hinblick auf die spürbaren Veränderungen im Baustellenbetrieb ist seine Expertise gefragt. «Das Team von Studio C interessiert sich sehr für den Input und die Erfahrungen von uns Praktikern. Dass Architekten und Handwerker miteinander reden ist wichtig –und da Caty und ich beide echte Engadiner sind und Romanisch sprechen, verstehen wir uns schon rein sprachlich sehr gut…que es flot, uschè as po discuorer scu cha’l picel es creschieu», freut er sich. «Arbeit macht immer Freude, wenn starke Architekten mit guten Unternehmern Seite an Seite arbeiten, um gemeinsam die beste Lösung herauszuarbeiten. In unseren jeweiligen Arbeitsfeldern können wir jeweils nur einen Teil bewirken: Der Architekt hat eine Vision und verleiht ihr Gestalt – und wir helfen dabei, sie praktisch umzusetzen und erfahrbar zu machen.»

Ursina Früh lehnt im Korridor ihrer Wohnung gegen eine Holztür und lächelt in die Kamera

«Anfangs hegte ich Bedenken, doch dann sah ich, wie schön Holz und Schwarz miteinander harmonisieren. Nun prägt dieses Farbkonzept verschiedene Elemente wie Türen, Möbel oder Armaturen.»

Ursina Früh

Bauherrin Wohnung Zuoz

Weiter geht die Fahrt nun talabwärts entlang des rauschenden Inns die malerische Berggemeinde Zuoz, wo uns Ursina Früh die Tür zu ihrer Wohnung öffnet, ein stilvolles Refugium, das Studio C zuvor einem aufwendigen Umbau unterzogen hatte. Bereitwillig gewährt sie uns Einblicke in ihre Erfahrungen als Bauherrin. «Es war von vornherein klar, dass hier umfangreiche Veränderungen vonnöten sein würden», erzählt sie und fährt fort: «Nicht nur Wände mussten weichen, notwendig war letztlich eine Komplettsanierung. Da ich nicht im Engadin wohnte, reiste ich häufig an, um mich persönlich einzubringen. Aus früheren Bauprojekten wusste ich, wie essenziell es ist, selbst vor Ort zu sein, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.»

Wie sie die Zusammenarbeit mit Studio C erlebte? «Es lief alles hervorragend!» antwortet die Bauherrin rundheraus. Von der klaren Kommunikation über kreative Designvorschläge bis zum effizienten Ablauf des Bauprozesses fühlte sie sich bei Caty Emonet und ihrem Team in besten Händen. Welche Früchte ein solcher Nährboden an Vertrauen schaffen kann, zeigte sich beispielsweise an Catys Vorschlag, die Badezimmer mit beigen Platten, Holz und schwarzen Armaturen zu gestalten. «Anfangs hegte ich Bedenken», erinnert sich Frau Früh lächelnd, «doch dann sah ich, wie schön Holz und Schwarz miteinander harmonisieren. Nun prägt dieses Farbkonzept verschiedene Elemente wie Türen, Möbel oder Armaturen.» Die Innenarchitektur ist es daher auch, in der sie die unverwechselbare Handschrift von Studio C erkennt, die einem Ort mit der mühelosen Verschmelzung von Eleganz und Gemütlichkeit seine Einzigartigkeit verleiht.

Caty Emonet steht mit leuchtend blaum Obwerteil und weisser Weste darüberlächelnd vor einem alten Engadiner Haus

«Wir nehmen uns die Zeit, genau zuzuhören, zu beobachten und zu analysieren. Wir spüren unausgesprochene Wünsche und finden kreative Lösungen, um sie zu erfüllen.»

Caty Emonet

Inhaberin Studio C

Ist das also das Geheimnis des Erfolges von Studio C? Die Bedürfnisse der Kunden zu verstehen und gleichzeitig dem Ort zu lauschen, um seinen Charakter gerecht zu werden? «Wir nehmen uns die Zeit, genau zuzuhören, zu beobachten und zu analysieren», stimmt Caty zu. «Wir spüren unausgesprochene Wünsche und finden kreative Lösungen, um sie zu erfüllen.» Doch natürlich gehört noch einiges mehr dazu, ein Architekturbüro in einen Ort der Inspiration und – ja, auch des Erfolgs – zu verwandeln. «Unsere Triebfedern sind Leidenschaft und ein kreativer Geist», so Caty, «aber auch unsere offene und kooperative Arbeitsweise zeichnet Studio C aus, im Team sowie gemeinsam mit dem Kunden.» Werte wie Vertrauen, Empathie und Respekt werden hier mit Leben gefüllt. «So wie ich daran glaube, dass unsere Projekte ihren Bewohnern und ihrer Umgebung etwas zurückgeben, ist es mir wichtig, die Kultur bei Studio C so zu gestalten, dass wir alle es als Mehrwert empfinden, hierher zu kommen, gemeinsam etwas zu gestalten – und dabei auch noch Spass haben.» Sie lacht. «Und das ist nicht zu unterschätzen!»

In der Architektur von Studio C finden sich traditionelle Elemente durch moderne Ansätze ergänzt, nicht um des grellen Kontrastes willen, sondern für eine lebendige Harmonie zwischen alt und neu. Rasch wird klar: Hier sind Architekten des Wandels am Werk, die mit ihrer Arbeit die Vergangenheit ehren und die Zukunft gestalten. In diesem Sinne kann für Caty ein Haus niemals Mittel zur Selbstdarstellung des Architekten sein. Ihr geht es darum, sich in den Dienst der Bedürfnisse zu stellen und das Gebäude für sich selbst sprechen zu lassen: «Das ist mein Ort. Hier gehöre ich hin.»

Vier Teammitglieder von Studio C sitzen (eine Person steht) um den Besprechungtisch des Büros, vor ihnen liegen Materialmuster und Pläne